Sonnenschutz

astrea Apotheke • 16. Juli 2025

Sonne geniessen? Nicht ohne UV-Schutz!

Der Sommer lockt uns ins Freie – sei es an den Strand, in die Berge oder einfach nur zum Spaziergang. Doch während die Sonne gut für die Stimmung ist, kann sie der Haut erheblichen Schaden zufügen. Um sie zu schützen, ist ein gezielter Sonnenschutz unerlässlich.


Sonnenbrand, Hautalterung und ein erhöhtes Risiko für Hautkrebs sind nur einige der langfristigen Folgen einer zu intensiven Sonneneinstrahlung. Der UV-Index ist eine wichtige Orientierung, um die Intensität der Sonnenstrahlung richtig einzuschätzen. In der Schweiz lässt sich dieser leicht auf der Website von MeteoSchweiz abfragen. Ein hoher UV-Index bedeutet eine erhöhte Strahlenintensität, vor allem in Gebirgen, am Äquator oder in Gebieten mit einer dünnen Ozonschicht. In diesen Regionen ist es nicht ungewöhnlich, dass Menschen und Tiere verschiedene Schutzmassnahmen ergreifen, um sich vor der intensiven Sonne zu schützen. In afrikanischen Ländern beispielsweise benutzen viele Menschen einen Regenschirm.


Mineralischer Sonnenschutz


Ein klassisches Beispiel für natürlichen Sonnenschutz ist eine Methode, die viele Tiere wie Elefanten anwenden. Sie bedecken ihre Haut mit Schlamm oder Sand, um sich vor der Sonne zu schützen. Ähnlich wirken auch mineralische UV-Filter in Sonnenschutzmitteln. Diese Inhaltsstoffe, vor allem Titandioxid und Zinkoxid, reflektieren UV-Strahlen und bieten damit einen effektiven Schutz. Besonders für empfindliche Haut wie die von Kleinkindern sind diese Produkte zu empfehlen, da sie sofort nach dem Auftragen wirken und die Haut nicht zusätzlich belasten.


Wasserfest und umweltfreundlich


Ein erhöhtes Risiko für schädliche UV-Strahlung besteht für Menschen, die sich häufig im Wasser aufhalten. Denn sowohl heller Sand als auch das Wasser reflektieren UV-Strahlen und verstärken ihre Wirkung auf die Haut. Zudem verliert der Sonnenschutz nach etwa 40 Minuten im Wasser an Wirkung, weshalb die Sonnencreme regelmässig nachgetragen werden sollte. Zwar gibt es wasserfeste Produkte, doch diese verlieren ebenfalls mit der Zeit ihre Wirksamkeit. Der Umwelt zuliebe sollten Wasserratten umweltfreundliche Sonnencremes verwenden. Einige UV-Filter, darunter Octinoxat und Oxybenzon, gelten als schädlich für Korallenriffe und wurden in Hawaii ab 2021 sogar verboten.


Schutz für zarte Kinderhaut


Kinderhaut ist sehr empfindlich gegenüber der Sonne, da sie noch nicht vollständig ausgereift ist. Babys und Kleinkinder sind daher besonders gefährdet, einen Sonnenbrand zu erleiden. Produkte mit mineralischen Filtern sind sanft zur Haut und für Babys am besten geeignet. Der Lichtschutzfaktor sollte mindestens 50 betragen. Ebenfalls unerlässlich sind weite, lockere Kleidung und ein breitkrempiger Hut, um die zarte Kinderhaut vor der Sonne zu schützen.


Die Bedeutung des UV-B-Schutzes


UV-B-Strahlen sind die Hauptursache für Sonnenbrand. Sie wirken direkt auf die oberen Hautschichten und führen bei einer hohen Dosis zu einer Entzündung der Haut. Diese Strahlen sind aber auch für die Bräunung verantwortlich, was gleichzeitig das Risiko für Hautschäden und Hautkrebs erhöht. Der Lichtschutzfaktor (LSF) gibt an, wie lange eine Haut mit Sonnencreme vor UV-B-Strahlen geschützt ist (siehe Infobox).


UV-A-Strahlen beschleunigen die Hautalterung


UV-A-Strahlen dringen tief in die Haut ein und können zu einer beschleunigten Hautalterung führen. Sie sind die Hauptursache für Faltenbildung und können eine Sonnenallergie auslösen. Um Langzeitschäden vorzubeugen, ist es ratsam, Produkte zu verwenden, die neben dem klassischen UV-B- auch einen UV-A-Schutz bieten. Einige Sonnencremes sind mit einem speziellen UV-A-Logo versehen, das eine zuverlässige Wirkung garantiert.


Besonders im Gesicht, am Hals und Dekolleté ist der UV-A-Schutz wichtig. Denn diese Hautpartien sind besonders empfindlich und neigen eher dazu, Falten zu bilden. Wer frühzeitig auf guten UV-A-Schutz setzt, kann langfristig die Hautalterung hinauszögern.


Sonnenschutzzeit berechnen


Die Berechnung der Sonnenschutzzeit erfolgt durch Multiplikation der persönlichen Eigenschutzzeit, welche je nach Hauttyp variiert, mit dem Lichtschutzfaktor (LSF). Ein einfaches Beispiel: Wer eine helle, empfindliche Haut hat, die nur fünf Minuten in der Sonne ohne Schutz aushält, kann mit einem LSF von 25 rund zwei Stunden vor UV-B-Strahlen geschützt bleiben: 5 Minuten × 25 = 125 Minuten. Diese Berechnung gibt an, wie lange die Haut mit dem Sonnenschutzmittel vor Sonnenbrand geschützt ist. Dabei sollte jedoch beachtet werden, dass bei starkem Sonnenlicht oder intensiver Sonneneinstrahlung, beispielsweise bei hohem UV-Index, die Schutzzeit erheblich verkürzt werden kann. Deshalb ist regelmässiges Nachcremen wichtig.

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Einst als Mittel gegen die Fleischeslust eingesetzt, hat der Mönchspfeffer heute einen festen Platz in der Behandlung von Frauenleiden. In der griechischen und römischen Antike wurden dem Mönchspfeffer lustmindernde Wirkungen zugeschrieben. Dies spiegelt sich in seinem wissenschaftlichen Namen Vitex agnus-castus L. (lat. agnus = Lamm, castus = keusch). Auch weitere seiner deutschen Namen weisen auf das Anaphrodisiakum hin: Keuschbaum und Keuschlamm. Hieronymus Bock hielt 1556 in seinem New Kreütter Buch fest: «Darumb dass diser Baum mit seinen schmalen Weidenbletter, … darzu die schwartze runde Körnlin, dem Pfeffer gleich, löschen vnd dilgen auß des fleisches brunst vnd begirde.» Im Altertum wurde die Pflanze als Heilmittel für vielerlei Erkrankungen verwendet. Später wurde der Mönchspfeffer volkstümlich zur Linderung leichter Beschwerden in den Tagen vor der Menstruation (prämenstruelles Syndrom, PMS) sowie zur Förderdung des Milchflusses eingesetzt. Eine Arzneipflanze für Frauen Heimisch ist der Mönchspfeffer im gesamten Mittelmeergebiet bis Westasien. Der immergrüne Baum mit seinen dichten ährenartigen Blütenständen kann gut sechs Meter hoch werden. Seine reifen Steinbeeren riechen aromatisch, salbeiartig und schmecken scharf und pfefferartig. Der Studienkreis «Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde» der Universität Würzburg hat den Mönchspfeffer zur Arzneipflanze des Jahres 2022 gekürt. Die Wirkstoffe des Mönchspfeffers regulieren und stabilisieren den weiblichen Hormonhaushalt. Insbesondere hemmen sie die Bildung von Prolaktin. Dieses Hormon wird vor allem in der Schwangerschaft ausgeschüttet, wo es für das Wachstum der Brustdrüse verantwortlich ist, sowie in der Stillzeit, während der es die Milchbildung anregt. Medizinisch stehen heute folgende Anwendungsgebiete im Vordergrund: – prämenstruelle Beschwerden einschliesslich Spannungsgefühl und Schmerzen in den Brüsten, – Menstruationsstörungen, – zu häufige, zu wenige oder ausbleibende Regelblutungen. Moderne Fertigarzneimittel enthalten Extrakte aus den Früchten des Mönchspfeffers. Die Arzneimittel sollten täglich über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten eingenommen werden.  Übrigens: Moderne Studien konnten die lusthemmende Wirkung von Mönchspfeffer nicht bestätigen. Im Gegenteil: In kleinen Mengen eingenommen, soll er gar die Lust steigern.
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