Herz

astrea Apothekenmagazin • 30. September 2025

Arteriosklerose - eine unterschätzte Gefahr

Arteriosklerose oder Arterienverkalkung ist eine Erkrankung der Blutgefässe, bei der sich Plaques aus Fett, Cholesterin und anderen Substanzen in den Arterienwänden ansammeln. Sie kann zu Herzinfarkt, Hirnschlag und anderen schweren Komplikationen führen.


Das Thema Arteriosklerose ist komplex. Manchmal fällt es deshalb schwer, richtige von falschen Aussagen zu unterscheiden. Machen Sie mit beim Faktencheck und beugen Sie dieser Erkrankung vor!


Fakt oder Mythos: Arteriosklerose betrifft nur ältere Menschen.


Obwohl das Risiko für Arteriosklerose mit zunehmendem Alter steigt, ist die Erkrankung keineswegs ausschliesslich eine Alterserscheinung. Bereits in jüngeren Jahren können sich erste Ablagerungen in den Arterien bilden, vor allem bei Menschen mit Risikofaktoren wie Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel, Diabetes oder genetischer Veranlagung. Durch gesunde Lebensweise und regelmässige Kontrollen kann das Risiko deutlich reduziert werden. Antwort: Mythos.


Fakt oder Mythos: Eine gesunde Ernährung senkt das Risiko für Arteriosklerose.


Eine ausgewogene Ernährung spielt eine entscheidende Rolle bei der Prävention von Arteriosklerose. Besonders wichtig sind Lebensmittel, die reich an ungesättigten Fettsäuren, Ballaststoffen, Vitaminen und Antioxidantien sind. Frisches Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Nüsse und Fisch helfen, den Cholesterinspiegel im Blut zu senken und Entzündungen zu reduzieren. Gleichzeitig sollten gesättigte Fette, wie sie oft in tierischen Produkten zu finden sind, zu viel Zucker und Salz vermieden werden. Antwort: Fakt.


Fakt oder Mythos: Arteriosklerose ist nur eine Verengung der Arterien.


Arteriosklerose ist eine komplexe Erkrankung, die weit über eine einfache Verengung der Blutgefässe hinausgeht. Es handelt sich um eine chronische Entzündungsreaktion, bei der sich Plaques aus Fett, Cholesterin, Kalzium und Zellresten in den Arterienwänden bilden. Diese Plaques verhärten die Gefässwände, was die Elastizität der Arterien verringert und den Blutfluss einschränkt. Zudem können Plaques aufbrechen, Blutgerinnsel auslösen und so zu Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Antwort: Mythos.


Fakt oder Mythos: Rauchen erhöht das Risiko für Arteriosklerose erheblich.


Rauchen ist einer der stärksten Risikofaktoren für die Entwicklung von Arteriosklerose. Die im Tabakrauch enthaltenen Schadstoffe beeinträchtigen Blutgefässe, fördern die Bildung von Plaques und erhöhen die Entzündungsprozesse in den Gefässwänden. Ein Rauchstopp kann das Risiko einer Arterienverkalkung deutlich senken und die Gesundheit der Gefässe verbessern. Antwort: Fakt.


Fakt oder Mythos: Bewegung hilft gegen Arteriosklerose.


Regelmässige körperliche Aktivität ist eine effektive Massnahme zur Vorbeugung und Behandlung von Arteriosklerose. Bewegung verbessert die Durchblutung, stärkt das Herz-Kreislauf-System und hilft, den Cholesterinspiegel im Blut zu regulieren. Sie fördert den Abbau von Fett und Zucker, senkt den Blutdruck und reduziert Entzündungsprozesse in den Gefässwänden. Bereits moderate Aktivitäten wie Spaziergänge, Radfahren oder Schwimmen können das Risiko erheblich verringern. Zudem trägt Bewegung zu einem gesunden Gewicht bei, was ebenfalls das Risiko für Arteriosklerose senkt. Antwort: Fakt.


Fakt oder Mythos: Arteriosklerose entsteht nur durch einen hohen Cholesterinspiegel.


Obschon ein hoher Cholesterinspiegel ein bedeutender Risikofaktor für die Entwicklung von Arteriosklerose ist, ist er nicht die einzige Ursache. Weitere wichtige Faktoren können Bluthochdruck, Rauchen, genetische Veranlagung, Übergewicht oder Bewegungsmangel sein. Auch Entzündungsprozesse in den Gefässwänden spielen eine Rolle. Der Arteriosklerose liegen verschiedene Faktoren zugrunde, weshalb eine ganzheitliche Betrachtung und Behandlung notwendig ist. Antwort: Mythos.


Fakt oder Mythos: Arteriosklerose verursacht immer sofort Symptome.


Tatsächlich ist die Erkrankung jedoch oft lange Zeit symptomlos, weil die Plaques langsam wachsen und die Gefässe nur schleichend verengen. Erst wenn die Verengung sehr ausgeprägt ist oder ein Plaque aufbricht, treten Beschwerden auf. Deshalb ist Vorsorge durch regelmässige Gesundheitschecks wichtig, um frühzeitig Risiken zu erkennen und zu behandeln, bevor es zu akuten Ereignissen kommt. Antwort: Mythos.


Fakt oder Mythos: Stress kann das Risiko für Arteriosklerose erhöhen.


Chronischer Stress wirkt sich negativ auf das Herz-Kreislauf-System aus, indem er den Blutdruck erhöht, Entzündungsprozesse fördert und den Cholesterinspiegel beeinflusst. Stresshormone wie Cortisol können die Gefässwände schädigen und die Bildung von Plaques begünstigen. Zudem neigen gestresste Menschen häufiger zu ungesunden Verhaltensweisen. Stressmanagement ist ein wichtiger Bestandteil der Prävention von Arteriosklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Antwort: Fakt.

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