Muttermilch

astrea Apothekenmagazin • 19. Juni 2025

Die natürlich beste Wahl

Muttermilch ist die ideale Nahrung für Neugeborene. Sie enthält alle essenziellen Nährstoffe, die für das Wachstum und die Entwicklung eines Babys notwendig sind. Zudem passt sie sich laufend den Bedürfnissen des Kindes an und bietet einen natürlichen Schutz vor Infektionen. Ein weiterer Vorteil: Muttermilch ist stets verfügbar und hat die perfekte Temperatur.


Trotz der Vorteile des Stillens gibt es Umstände, in denen dies nicht oder nur eingeschränkt möglich ist. Hier kann das Abpumpen von Muttermilch eine Alternative sein, um das Baby weiterhin mit der wertvollen Milch zu versorgen. Die gewonnene Milch kann in sterilen Behältern bis zu sechs Stunden bei Raumtemperatur, drei bis fünf Tage im Kühlschrank oder bis zu sechs Monate in der Gefriertruhe aufbewahrt werden.


«Stillen ist natürlich, aber nicht immer möglich. Es gibt gute Alternativen.»


Fortschritte in der Säuglingsnahrung: hochwertige Flaschenmilch


Für Babys, die nicht gestillt werden können oder zusätzliche Nahrung benötigen, gibt es moderne Säuglingsmilchprodukte, die eine ernährungsphysiologisch wertvolle Alternative darstellen. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Zusammensetzung von Flaschenmilch enorm verbessert. Durch intensive Forschung wurde sie immer weiter an die Muttermilch angenähert.


Säuglingsmilch enthält eine ausgewogene Mischung aus Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten sowie essenzielle Vitamine und Mineralstoffe. Während Muttermilch zahlreiche bioaktive Stoffe enthält, die in industriell hergestellter Milch nicht nachgebildet werden können, entwickeln sich Babys auch mit Flaschenmilch sehr gut. Die Herstellung unterliegt strengen gesetzlichen Vorgaben und Qualitätskontrollen, um eine sichere Ernährung zu gewährleisten.


Anfangs- und Folgemilch: Unterschiede und Empfehlungen


Bei der Wahl der richtigen Säuglingsmilch ist das Alter des Babys entscheidend. Es wird zwischen Anfangsmilch und Folgemilch unterschieden:


  • Anfangsmilch (Pre oder 1): Diese ist für die ersten sechs Lebensmonate geeignet und deckt den kompletten Nährstoffbedarf eines Säuglings. Sie kann nach Bedarf gefüttert werden, ähnlich wie Muttermilch.
  • Folgemilch (2 oder 3): Ab dem sechsten Monat kann Folgemilch gegeben werden, wenn das Baby bereits Beikost erhält. Sie ist jedoch keine zwingende Notwendigkeit, da Anfangsmilch ebenfalls weiterhin ausreicht. Schweizer Fachgesellschaften empfehlen in der Regel, Anfangsmilch bis zum Ende des ersten Lebensjahrs beizubehalten.


Spezialnahrung: Wenn besondere Bedürfnisse bestehen


Manche Babys haben spezielle Ernährungsbedürfnisse. Hierfür gibt es angepasste Formulierungen, die auf bestimmte gesundheitliche Herausforderungen eingehen:


  • Für Frühgeborene oder untergewichtige Babys: Diese Nahrung hat eine höhere Kalorien- und Nährstoffdichte, um das Wachstum optimal zu unterstützen.
  • Für Babys mit Allergien: Hypoallergene (HA) Nahrungen wurden früher häufig zur Prävention empfohlen, werden aber heute von Fachgesellschaften nicht mehr als vorbeugende Massnahme unterstützt. Bei einer nachgewiesenen Kuhmilch-Eiweiss-Allergie können hoch-hydrolysierte Formeln verwendet werden.
  • Für Babys mit Verdauungsproblemen: Säuglinge, die häufig Spucken, an Koliken oder Verstopfungen leiden, profitieren von Spezialmilch, die leichter verdaulich ist oder spezielle Inhaltsstoffe zur Linderung enthält.
  • Für Babys mit Stoffwechselstörungen oder Erkrankungen: Angepasste Milchprodukte sind für Babys mit Zöliakie, Laktoseintoleranz oder anderen metabolischen Störungen erhältlich. Einige dieser Produkte sind rezeptpflichtig und sollten in Absprache mit einer Fachperson genutzt werden.


Beikost: der richtige Zeitpunkt


Ab etwa dem fünften bis siebten Monat zeigen viele Babys Interesse an fester Nahrung. Der individuelle Entwicklungsstand des Kindes sollte hier beachtet werden. Die Beikost dient zunächst als Ergänzung zur Milch und kann schrittweise eingeführt werden. Manche Babys bevorzugen Brei, während andere mit Fingerfood beginnen. Auch mit Beikost kann weiter gestillt oder Säuglingsmilch gegeben werden, um eine ausgewogene Ernährung sicherzustellen.



Ob durch Stillen oder mit hochwertiger Säuglingsmilch – Babys erhalten heutzutage eine sichere und nährstoffreiche Ernährung. Während Muttermilch als natürlich beste Wahl gilt, bietet moderne Flaschenmilch eine wertvolle Alternative. Die richtige Nahrung hängt von den individuellen Bedürfnissen des Kindes ab und bei Unsicherheiten oder besonderen Ernährungsanforderungen ist eine Beratung durch Fachpersonen ratsam.

Aktuelles aus Ihrer Apotheke

von astrea Apothekenmagazin 19. Juni 2025
Urlaub ist dazu da, sich zu erholen, Neues zu entdecken und Spass zu haben. Doch gerade auf Reisen können Verletzungen und Krankheit die gute Ferienlaune trüben. Eine Reiseapotheke kann bei vielen Problemen nützlich sein. Am häufigsten erkranken Reisende an Magen-Darm-Problemen, gefolgt von Atemwegsinfektionen wie Grippe oder Erkältungen. Im tropisch en Afrika ist die Malaria bei Reisenden ohne Prophylaxe ein häufiges Problem. Sehr oft kommt es im Urlaub auch zu Hautproblemen. «Eine gut gepackte Reiseapotheke kann den Gang zum Arzt im Ausland ersparen.» Die Reiseapotheke Neben Medikamenten, die regelmässig oder sporadisch eingenommen werden, gehören Verbandsmaterial und Desinfektionsmittel, Fiebermesser, Schmerzmittel, ein Antiallergikum, eine antiseptische Wundsalbe, Sonnenschutzmittel, Insektenschutz und je nach Reisedestination Medikamente gegen Malaria sowie Durchfall und Erbrechen mit auf die Reise. Mit einer sinnvoll zusammengestellten Reiseapotheke lassen sich viele Verletzungen wie Schürfwunden oder kleinere Schnittwunden behandeln, ohne eine Arztpraxis aufsuchen zu müssen. Reiseapotheke im Flugzeug mitnehmen Es kann immer passieren, dass der aufgegebene Koffer nicht oder mit Verspätung am Zielort ankommt. Lebensnotwendige Medikamente wie zum Beispiel ein Insulinpen oder Asthmamedikament gehören deshalb immer ins Handgepäck. Flüssigkeiten dürfen in Einheiten von maximal 100 Millilitern im Handgepäck mitgeführt werden. Die Reiseapotheke mit allen anderen Medikamenten kann man in den Koffer packen. Flüssige Medikamente in Glasfläschchen verpackt man so, dass sie nicht zu Bruch gehen können. Für Menschen mit erhöhtem Thromboserisiko sind eine Thromboseprophylaxe und das Tragen von Kompressionsstrümpfen für Langstreckenflüge sinnvoll. Behandlung von Wunden Zu den häufigsten kleineren Verletzungen auf Reisen gehören Schürfungen, Blasen oder Schnittwunden. Diese lassen sich mithilfe der Reiseapotheke meist gut selbst behandeln. Blutet eine Schürfung oder Schnittwunde stark, ist das übrigens in der Regel nicht schlimm. Im Gegenteil: Dadurch werden Bakterien und Schmutz aus der Wunde herausgespült, was das Infektionsrisiko vermindert. Wichtig bei Hautverletzungen ist, die Wunde mit sauberem Wasser oder Kochsalzlösung auszuspülen und danach gründlich zu desinfizieren. Das Auftragen einer antiseptischen Wundsalbe fördert die Wundheilung. Viele Hautverletzungen verheilen am besten an der Luft. Insbesondere Schürfungen sollten nicht mit einem Verband abgedeckt werden, da dieser auf der Haut klebt und die Vernarbungen bei jedem Verbandwechsel neu aufreissen kann. Wird ein Pflaster zum Schutz einer Schnittwunde verwendet, muss dieses täglich ersetzt werden. Grössere Wunden ärztlich versorgen Blutet eine Wunde stark und pulsierend, kann dies ein Hinweis auf die Verletzung einer Arterie sein. In diesem Fall muss die Blutung nach der Desinfektion mit einem Druckverband möglichst rasch gestillt werden. Klafft eine Wunde und ist sie tiefer als ein halber Zentimeter, ist ein Arztbesuch notwendig. Dies gilt auch bei Wunden, die durch den Biss eines Tieres entstanden sind. Bei Tierbissen ist das Infektionsrisiko sehr gross, weil die Mundhöhle mit sehr vielen Keimen besiedelt ist. Grössere Schnittverletzungen sollten möglichst rasch, spätestens innerhalb von sechs Stunden von einem Arzt versorgt werden. Danach steigt das Infektionsrisiko. Hautverletzungen und Tetanus-Risiko Verschmutzte Wunden bergen das Risiko einer Tetanusinfektion (Starrkrampf). Tetanus-Bakterien kommen in Erde, Staub und Tierkot vor und können durch Hautverletzungen in den Körper gelangen. Eine Impfung bietet einen sehr hohen Schutz vor dieser potenziell tödlichen Krankheit. Wichtig ist, dass die Impfung alle zehn Jahre aufgefrischt wird. Generell empfiehlt es sich, den Impfstatus frühzeitig von einer Fachperson idealerweise einige Monate vor Abreise überprüfen zu lassen. Bis ein optimaler Impfschutz aufgebaut ist, kann es seine Zeit dauern. Allerdings ist es auch für Last-Minute-Reisende nie zu spät, sich doch noch kurz vor der Abreise die nötigen Informationen und allfällige Impfungen zu holen; lieber spät als nie. Durchfallerkrankungen vorbeugen Die meisten Reisenden wissen zwar, dass man in vielen tropischen Destinationen kein Leitungswasser trinken sollte. Dass man aber besser auch auf Eiswürfel, Softeis, Fruchtdrinks, Fruchtsalat, Salat und Cremen verzichtet, ist jedoch vielen nicht klar. Zu den am häufigsten auftretenden gesundheitlichen Problemen von Reiserückkehrern gehört deshalb der akute oder länger andauernde Durchfall. In Bezug auf die Ernährung gilt die Regel «Koch es, brat es, schäl es oder vergiss es!» zu beachten. Kritische Medikamente Es gibt Medikamente, die in der Schweiz zugelassen, in gewissen Ländern jedoch verboten sind. Ihre Einfuhr gilt dort als Straftat. Reisende sollten sich daher vorgängig über die Einfuhrvorschriften im Destinationsland informieren. Kritisch sind betäubungsmittelhaltige Medikamente oder Substanzen zur Behandlung psychischer Erkrankungen. Reisende müssen eine Bescheinigung ihres Arztes oder ihrer Apotheke mitführen und bei der Einreise vorlegen können. Hilfe aus Ihrer Apotheke  Individuelle Reiseapotheke: Lassen Sie sich Ihre Reiseapotheke je nach Zielort und persönlichen Bedürfnissen von Ihrem Apotheker oder Ihrer Apothekerin zusammenstellen – vom Desinfektionsmitteln über Sonnenschutz bis hin zu Medikamenten gegen Magen-Darm-Probleme oder Malaria. Schnelle Hilfe: Für kleinere Verletzungen oder akute Beschwerden finden Sie in Ihrer Apotheke passende Erste-Hilfe-Produkte, die in keiner Reiseapotheke fehlen sollten. Vorbeugen: In Ihrer Apotheke erhalten Sie Tipps zur Vorbeugung von häufigen Reisekrankheiten wie Durchfall oder Atemwegsinfektionen.
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