Longevity

astrea Apothekenmagazin • 19. Juni 2025

Tipps für ein langes und gesundes Leben

Menschen werden immer älter. Doch wie lässt sich der Alterungsprozess günstig beeinflussen, sodass wir möglichst lange gesund und aktiv bleiben? Hier sind die wichtigsten Erkenntnisse aus der Forschung zu Anti-Aging und Longevity (Langlebigkeit).


Das Streben nach einem langen und gesunden Leben ist so alt wie die Menschheit selbst. Immer mehr Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bemühen sich, die Faktoren zu entschlüsseln, die unsere Gesundheit langfristig fördern, den Alterungsprozess verlangsamen und die Lebensqualität im späteren Lebensabschnitt verbessern.


«Bewegung hält nicht nur jung, sondern auch das Leben lebenswert.»


Anti-Aging und Ernährung


Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist einer der wichtigsten Faktoren für ein langes und gesundes Leben. Sie beugt nachweislich Übergewicht und der Entwicklung chronischer Erkrankungen vor. Ideal ist die mediterrane Ernährung mit viel Gemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, frischem Obst, moderatem Fischkonsum und wenig Milchprodukten und Fleisch. Bei Alkohol und Zucker ist Zurückhaltung geboten. Zucker kann Übergewicht, Karies und Entzündungen im Körper fördern, was das Risiko für verschiedene chronische Krankheiten wie Herzerkrankungen erhöht. Eine zuckerreiche Ernährung kann zudem zu Insulinresistenz und Stoffwechselstörungen führen, die langfristig die Gesundheit beeinträchtigen.


Longevity und Supplemente


Antioxidantien, die zum Beispiel in Beeren, grünem Blattgemüse oder in Nüssen und Samen enthalten sind, reduzieren Zellschäden durch freie Radikale und können so den Alterungsprozess verlangsamen. Omega-3-Fettsäuren, die in fettem Fisch wie Lachs und in Pflanzenölen wie Lein- oder Walnussöl vorhanden sind, haben eine entzündungshemmende Wirkung. Reicht die Ernährung nicht aus, um den Bedarf des Körpers an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen zu decken, wird die Einnahme entsprechender Nahrungsmittelsupplemente empfohlen.


Fasten und Langlebigkeit


Es ist nicht nur wichtig, was wir essen, sondern auch, wie viel. Die Einschränkung der Kalorienzufuhr ohne Unterernährung kann die Alterung verlangsamen. Das zeigt sich deutlich an der Bevölkerung der japanischen Insel Okinawa, die für ihre hohe Zahl an Hundertjährigen bekannt ist. Einer der Faktoren für die Langlebigkeit dieser Menschen ist neben den Genen und der sozialen Unterstützung die Ernährung. Die Menschen auf Okinawa sind überzeugt, dass man aufhören sollte zu essen, wenn man zu 80 Prozent satt sei. Eine moderate Kalorienrestriktion verbessert die Zellgesundheit, verringert Entzündungen und reduziert das Risiko für Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einige Krebsarten. Entzündungshemmend wirkt sich ebenfalls das sogenannte Intervallfasten aus: Dabei isst man zum Beispiel während acht Stunden und verzichtet während 16 Stunden am Tag auf Nahrung. Intervallfasten kann laut einer aktuellen Studie nicht nur bei der Gewichtsabnahme helfen, sondern auch das Darmmikrobiom (Bakterienzusammensetzung im Darm) und das Immunsystem positiv beeinflussen.


Körperliche Aktivität und Langlebigkeit


Regelmässige Bewegung und Sport sind essenziell für ein langes und gesundes Leben. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt für Erwachsene mindestens 150 Minuten körperliche Aktivität von moderater Intensität pro Woche. Sport reduziert den Blutdruck und verringert so das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Am besten ergänzt man das Ausdauertraining durch zwei Einheiten an Krafttraining pro Woche. Das wirkt Knochenschwund und Muskelabbau im Alter entgegen.


Anti-Aging im Schlaf


Im Schlaf regenerieren sich die Zellen, wodurch das Immunsystem gestärkt wird. Bei Menschen, die chronisch zu wenig schlafen, erhöhen sich die Entzündungswerte im Körper, was den Alterungsprozess beschleunigt. Ideal sind zwischen sieben und neun Stunden Schlaf pro Nacht. Ein erholsamer Schlaf wirkt sich zudem positiv auf das Gehirn aus: Er verbessert das Gedächtnis und die kognitiven Funktionen und reduziert das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer.


Die Qualität des Schlafs lässt sich durch eine gesunde Ernährung und regelmässige Bewegung verbessern. Auf üppige Mahlzeiten, Koffein, Alkohol und die Nutzung von elektronischen Medien wie Smartphones, Tablets oder Fernseher kurz vor dem Zubettgehen verzichtet man besser. Die meisten Bildschirme strahlen blaues Licht aus, das die Produktion des schlaffördernden Hormons Melatonin drosselt. Ausserdem kann die Nutzung sozialer Medien oder die Beantwortung von E-Mails spät abends zu einer mentalen Aktivierung führen, was das Einschlafen erschwert.


Alterungsprozess durch Stressbewältigung bremsen


Chronischer Stress kann die Lebensspanne verkürzen, indem er den Blutdruck erhöht sowie Entzündungen und Zellschäden fördert. Schüttet der Körper kontinuierlich Stresshormone wie Cortisol aus, wird der Alterungsprozess beschleunigt. Zudem steigt das Risiko für diverse gesundheitliche Probleme.


Ausreichend Schlaf, regelmässige Bewegung und gesunde Ernährung tragen dazu bei, Stress besser zu bewältigen. Yoga, Atemübungen oder Meditation verringern das Stressniveau ebenfalls und fördern die Langlebigkeit. Nicht zuletzt hilft die Pflege von Hobbys und sozialen Kontakten, Stress abzubauen und so länger gesund zu bleiben.

Aktuelles aus Ihrer Apotheke

von astrea Apothekenmagazin 19. Juni 2025
Urlaub ist dazu da, sich zu erholen, Neues zu entdecken und Spass zu haben. Doch gerade auf Reisen können Verletzungen und Krankheit die gute Ferienlaune trüben. Eine Reiseapotheke kann bei vielen Problemen nützlich sein. Am häufigsten erkranken Reisende an Magen-Darm-Problemen, gefolgt von Atemwegsinfektionen wie Grippe oder Erkältungen. Im tropisch en Afrika ist die Malaria bei Reisenden ohne Prophylaxe ein häufiges Problem. Sehr oft kommt es im Urlaub auch zu Hautproblemen. «Eine gut gepackte Reiseapotheke kann den Gang zum Arzt im Ausland ersparen.» Die Reiseapotheke Neben Medikamenten, die regelmässig oder sporadisch eingenommen werden, gehören Verbandsmaterial und Desinfektionsmittel, Fiebermesser, Schmerzmittel, ein Antiallergikum, eine antiseptische Wundsalbe, Sonnenschutzmittel, Insektenschutz und je nach Reisedestination Medikamente gegen Malaria sowie Durchfall und Erbrechen mit auf die Reise. Mit einer sinnvoll zusammengestellten Reiseapotheke lassen sich viele Verletzungen wie Schürfwunden oder kleinere Schnittwunden behandeln, ohne eine Arztpraxis aufsuchen zu müssen. Reiseapotheke im Flugzeug mitnehmen Es kann immer passieren, dass der aufgegebene Koffer nicht oder mit Verspätung am Zielort ankommt. Lebensnotwendige Medikamente wie zum Beispiel ein Insulinpen oder Asthmamedikament gehören deshalb immer ins Handgepäck. Flüssigkeiten dürfen in Einheiten von maximal 100 Millilitern im Handgepäck mitgeführt werden. Die Reiseapotheke mit allen anderen Medikamenten kann man in den Koffer packen. Flüssige Medikamente in Glasfläschchen verpackt man so, dass sie nicht zu Bruch gehen können. Für Menschen mit erhöhtem Thromboserisiko sind eine Thromboseprophylaxe und das Tragen von Kompressionsstrümpfen für Langstreckenflüge sinnvoll. Behandlung von Wunden Zu den häufigsten kleineren Verletzungen auf Reisen gehören Schürfungen, Blasen oder Schnittwunden. Diese lassen sich mithilfe der Reiseapotheke meist gut selbst behandeln. Blutet eine Schürfung oder Schnittwunde stark, ist das übrigens in der Regel nicht schlimm. Im Gegenteil: Dadurch werden Bakterien und Schmutz aus der Wunde herausgespült, was das Infektionsrisiko vermindert. Wichtig bei Hautverletzungen ist, die Wunde mit sauberem Wasser oder Kochsalzlösung auszuspülen und danach gründlich zu desinfizieren. Das Auftragen einer antiseptischen Wundsalbe fördert die Wundheilung. Viele Hautverletzungen verheilen am besten an der Luft. Insbesondere Schürfungen sollten nicht mit einem Verband abgedeckt werden, da dieser auf der Haut klebt und die Vernarbungen bei jedem Verbandwechsel neu aufreissen kann. Wird ein Pflaster zum Schutz einer Schnittwunde verwendet, muss dieses täglich ersetzt werden. Grössere Wunden ärztlich versorgen Blutet eine Wunde stark und pulsierend, kann dies ein Hinweis auf die Verletzung einer Arterie sein. In diesem Fall muss die Blutung nach der Desinfektion mit einem Druckverband möglichst rasch gestillt werden. Klafft eine Wunde und ist sie tiefer als ein halber Zentimeter, ist ein Arztbesuch notwendig. Dies gilt auch bei Wunden, die durch den Biss eines Tieres entstanden sind. Bei Tierbissen ist das Infektionsrisiko sehr gross, weil die Mundhöhle mit sehr vielen Keimen besiedelt ist. Grössere Schnittverletzungen sollten möglichst rasch, spätestens innerhalb von sechs Stunden von einem Arzt versorgt werden. Danach steigt das Infektionsrisiko. Hautverletzungen und Tetanus-Risiko Verschmutzte Wunden bergen das Risiko einer Tetanusinfektion (Starrkrampf). Tetanus-Bakterien kommen in Erde, Staub und Tierkot vor und können durch Hautverletzungen in den Körper gelangen. Eine Impfung bietet einen sehr hohen Schutz vor dieser potenziell tödlichen Krankheit. Wichtig ist, dass die Impfung alle zehn Jahre aufgefrischt wird. Generell empfiehlt es sich, den Impfstatus frühzeitig von einer Fachperson idealerweise einige Monate vor Abreise überprüfen zu lassen. Bis ein optimaler Impfschutz aufgebaut ist, kann es seine Zeit dauern. Allerdings ist es auch für Last-Minute-Reisende nie zu spät, sich doch noch kurz vor der Abreise die nötigen Informationen und allfällige Impfungen zu holen; lieber spät als nie. Durchfallerkrankungen vorbeugen Die meisten Reisenden wissen zwar, dass man in vielen tropischen Destinationen kein Leitungswasser trinken sollte. Dass man aber besser auch auf Eiswürfel, Softeis, Fruchtdrinks, Fruchtsalat, Salat und Cremen verzichtet, ist jedoch vielen nicht klar. Zu den am häufigsten auftretenden gesundheitlichen Problemen von Reiserückkehrern gehört deshalb der akute oder länger andauernde Durchfall. In Bezug auf die Ernährung gilt die Regel «Koch es, brat es, schäl es oder vergiss es!» zu beachten. Kritische Medikamente Es gibt Medikamente, die in der Schweiz zugelassen, in gewissen Ländern jedoch verboten sind. Ihre Einfuhr gilt dort als Straftat. Reisende sollten sich daher vorgängig über die Einfuhrvorschriften im Destinationsland informieren. Kritisch sind betäubungsmittelhaltige Medikamente oder Substanzen zur Behandlung psychischer Erkrankungen. Reisende müssen eine Bescheinigung ihres Arztes oder ihrer Apotheke mitführen und bei der Einreise vorlegen können. Hilfe aus Ihrer Apotheke  Individuelle Reiseapotheke: Lassen Sie sich Ihre Reiseapotheke je nach Zielort und persönlichen Bedürfnissen von Ihrem Apotheker oder Ihrer Apothekerin zusammenstellen – vom Desinfektionsmitteln über Sonnenschutz bis hin zu Medikamenten gegen Magen-Darm-Probleme oder Malaria. Schnelle Hilfe: Für kleinere Verletzungen oder akute Beschwerden finden Sie in Ihrer Apotheke passende Erste-Hilfe-Produkte, die in keiner Reiseapotheke fehlen sollten. Vorbeugen: In Ihrer Apotheke erhalten Sie Tipps zur Vorbeugung von häufigen Reisekrankheiten wie Durchfall oder Atemwegsinfektionen.
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