Brustkrebs erkennen und behandeln

astrea Apothekenmagazin • 16. Oktober 2024

In der Schweiz wird jährlich bei 6500 Frauen und 50 Männern Brustkrebs diagnostiziert. Ab dem Alter von 50 Jahren erhöht sich das Risiko, an dieser Krankheit zu erkranken.

Früherkennung von Brustkrebs

Brustkrebs weckt bei vielen Frauen Ängste. Die Heilungschancen steigen, wenn die Krankheit frühzeitig erkannt wird. Anna Zahno, Leiterin des Informations- und Beratungsdienstes der Krebsliga Schweiz, rät Frauen daher, die Früherkennungsprogramme zu nutzen und auf Veränderungen ihrer Brüste zu achten.


Anzeichen für Brustkrebs

Viele Frauen reagieren alarmiert, wenn sie einen Knoten in der Brust oder der Achselhöhle ertasten. Doch Brustkrebs kann sich auch durch andere Veränderungen bemerkbar machen, wie zum Beispiel:

  • Vergrösserung oder Veränderung der Form der Brust
  • Hautveränderungen wie Rötungen oder Dellen
  • Einziehen oder Entzündungen der Brustwarze
  • Austritt von Flüssigkeit aus der Brustwarze, insbesondere bei Frauen, die nicht schwanger sind oder stillen


Es ist wichtig, auf solche Symptome zu achten und im Zweifelsfall einen Arzt aufzusuchen.


Anna Zahno empfiehlt Frauen, Veränderungen immer abklären zu lassen: «Manchmal steckt etwas Harmloses dahinter.» Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Brustkrebs nicht immer mit sichtbaren Veränderungen oder Knoten einhergeht. Daher sollten Frauen ab 50 Jahren auch ohne Symptome regelmässig eine Mammografie-Untersuchung durchführen lassen.


Risikofaktoren für Brustkrebs

Das Risiko für Brustkrebs kann genetisch bedingt erhöht sein, insbesondere durch die Mutationen der Gene BRCA1 und BRCA2. Etwa fünf bis zehn Prozent der Frauen mit Brustkrebs sind von diesen oder anderen bekannten Mutationen betroffen.


Brustkrebs kann jedoch auch familiär gehäuft auftreten, selbst ohne nachweisbare Genmutationen. Wenn eine Mutter, Schwester oder Tochter betroffen ist, steigt das eigene Risiko.


Es ist wichtig zu beachten, dass viele Frauen, die an Brustkrebs erkranken, weder genetisch noch familiär vorbelastet sind und einen gesunden Lebensstil führen.


Der Lebensstil spielt bei allen Krebserkrankungen eine Rolle. Eine ausgewogene Ernährung, regelmässige Bewegung, das Halten eines normalen Körpergewichts sowie der Verzicht auf Tabak und Alkohol können dazu beitragen, das Risiko zu reduzieren.


Diagnose von Brustkrebs

Bei Verdacht auf Brustkrebs werden in der Regel eine Mammografie sowie häufig ein Ultraschall durchgeführt. Anna Zahno erklärt: «Bei sehr dichtem Brustgewebe kann anstelle einer Mammografie auch ein MRI eingesetzt werden.»


Erhärtet sich der Verdacht auf Brustkrebs, erfolgt eine Gewebeprobeentnahme, um nach Brustkrebszellen zu suchen. Je nach Befund wird zudem überprüft, ob der Tumor bereits Metastasen in anderen Organen wie der Leber, Lunge oder den Knochen gebildet hat.


Behandlung von Brustkrebs

Die Therapie von Brustkrebs ist individuell und hängt vom Stadium der Erkrankung ab. Anna Zahno erläutert: «Kann der Tumor mit einem Sicherheitsabstand entfernt werden, wird oft brusterhaltend operiert und danach bestrahlt.»


Bei aggressiven Tumoren oder in fortgeschrittenen Stadien ist häufig eine Chemotherapie vor oder nach der Operation notwendig.


Für hormonabhängige Krebszellen wird eine antihormonelle Behandlung über einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren empfohlen. Bei Brustkrebs mit Metastasen kommen je nach Situation Immuntherapien oder zielgerichtete Therapien zum Einsatz. Oft werden diese Behandlungen gleichzeitig oder nacheinander durchgeführt.


Die Krebsliga empfiehlt, die Behandlung möglichst in einem zertifizierten Brustzentrum durchführen zu lassen, um die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten.


Hilfreich während der Behandlung

Während der Therapie empfinden viele Frauen Bewegung, wie Yoga oder Walking, als wohltuend. Diese Aktivitäten können die Müdigkeit während der Behandlung verringern und das Risiko eines Rückfalls des Tumors senken. Einige Frauen fühlen sich wohler, wenn sich ihr Alltag nicht verändert, während andere mehr Zeit für sich selbst benötigen.


Brustamputation und -aufbau

Heute werden drei von vier Brustkrebspatientinnen brusterhaltend operiert, gefolgt von einer Bestrahlung. Laut Anna Zahno ist die Bestrahlung notwendig, um eventuell noch vorhandene Tumorzellen abzutöten. Eine Brustamputation (Mastektomie) ist oft erforderlich, wenn mehrere Knoten über die Brust verteilt sind, ein sehr grosser Tumor vorliegt, ein entzündlicher oder aggressiver Brustkrebs diagnostiziert wird oder der Tumor bereits in die Haut oder den Brustkorb eingewachsen ist.


Nach einer Brustamputation entscheiden sich manche Frauen, auf einen Brustaufbau zu verzichten und stattdessen Silikonprothesen im BH zu verwenden. Wenn der Wunsch nach einem Brustaufbau besteht, kann sofort nach der Mastektomie ein Silikonimplantat eingesetzt werden. Alternativ kann die Brust je nach Konstitution der Frau auch mit Eigengewebe, beispielsweise vom Bauch, rekonstruiert werden. Diese Option erfordert in der Regel mehrere Eingriffe und wird häufig nicht sofort nach der Mastektomie durchgeführt.


Überlebenschance bei Brustkrebs

Heute leben 88 Prozent der Frauen fünf Jahre nach der Brustkrebserkrankung. Dank besserer Behandlungsmethoden können immer mehr Frauen geheilt werden. Die Früherkennung spielt dabei eine entscheidende Rolle, da sie die Heilungschancen erheblich erhöht. Anna Zahno weist jedoch darauf hin, dass trotz dieser Fortschritte immer noch Frauen an Brustkrebs sterben, insbesondere bei aggressiven Tumoren.


Hilfe bei Brustkrebs

Brustkrebs kann das Körperbild vieler Frauen stark beeinflussen. Viele haben Schwierigkeiten mit dem Haarverlust und der veränderten oder fehlenden Brust. Anna Zahno erklärt: «Brustkrebs greift das Frausein an und kann die Paarbeziehung belasten.»


Ein hilfreiches Angebot für viele Frauen ist der Austausch mit einer Fachperson des Krebstelefons. Auch wenn diese keine Therapieempfehlungen geben kann, tut es vielen gut, über ihre Sorgen und Ängste zu sprechen. Das Krebstelefon der Krebsliga Schweiz bietet Informationen und Beratung zu allen Fragen rund um Krebs und steht Betroffenen, Angehörigen und Interessierten kostenlos zur Verfügung.

Aktuelles aus Ihrer Apotheke

von astrea Apothekenmagazin 16. Juli 2025
Die abführende Wirkung von Feigen war schon den alten griechischen, römischen und ägyptischen Ärzten bekannt. Später empfahl Paracelsus eine Kombination aus Senna, Lauch und Wermut als Abführmittel. Bei gelegentlicher Verstopfung können Feigen und Senna helfen. Beide werden traditionell in der Volksmedizin wegen ihrer abführenden Wirkung eingesetzt. Feigen Der Feigenbaum ist die einzige Pflanze, die in der Schöpfungsgeschichte namentlich erwähnt wird. Dies hängt wahrscheinlich mit der besonderen Bedeutung der Pflanze zusammen: Feigen gehören zu den ältesten Nutzpflanzen im Mittelmeerraum. Die süsslich schmeckenden Früchte der bei uns bekanntesten Feigenart (Echte Feige, Ficus carica L.) können frisch verzehrt werden. Schon früh wurde die Feige als mildes Abführmittel verwendet. Hippokrates empfahl die Feige als wichtige Heilpflanze; und auch bei den Römern waren Feigen als Heilmittel beliebt. In der arabischen Medizin gelten Feigen noch heute als Aphrodisiakum und Abführmittel. Neben frischen und getrockneten Feigen werden heute daraus hergestellte Extrakte und andere Zubereitungen als mildes Abführmittel verwendet. Die abführende Wirkung wird auf eine Behinderung der Flüssigkeitsresorption zurückgeführt. Der hohe Gehalt an unverdaulichen Ballaststoffen macht die Früchte zudem ideal für eine ballaststoffreiche Ernährung, die Darmträgheit vorbeugt. Senna Die Sennapflanze gehört zur Familie der Johannisbrotgewächse. Der sommergrüne Strauch mit gefiederten Blättern wird bis zu drei Meter hoch, die Blüten sind gelb, die Früchte (Hülsen) bräunlich und pergamentartig. Bereits im Mittelalter wurde Senna als Heilpflanze verwendet. Paracelsus empfahl sie in Kombination mit Lauch und Wermut als Abführmittel. Die charakteristischen Inhaltsstoffe, die Sennoside, sind Vorstufen von Wirkstoffen. Sie werden nicht im Magen-Darm-Trakt, sondern erst im Enddarm aufgenommen und dort von Darmbakterien in die wirksamen Anthrone gespalten. Diese bewirken unter anderem die Sekretion von Elektrolyten und Wasser in den Darm und regen die Darmperistaltik an. Sowohl Sennesblätter als auch Sennesfrüchte werden zur kurzfristigen Behandlung gelegentlicher Verstopfungen eingesetzt. Verschiedene Fertigarzneimittel enthalten Extrakte aus Sennesfrüchten oder Sennesblättern in standardisierter Dosierung.
von astrea Apotheke 16. Juli 2025
Augenreizungen sind oft harmlos, die Symptome können aber auch auf ernsthafte Erkrankungen hinweisen. Was dahintersteckt, wann Hausmittel helfen und in welchen Fällen der Weg in die Praxis führen sollte, lesen Sie hier. Unspezifische Augenreizungen machen sich durch Jucken, Brennen, Trockenheit, Tränen und Rötung der Augen bemerkbar, am häufigsten jedoch durch ein «Fremdkörpergefühl» im Auge. Das kann hochgradig irritierend sein: Sofort wird ein Sprint zum nächsten verfügbaren Spiegel gestartet, um den Störenfried zu beseitigen – vermutet wird eine Wimper, gefühlt ist es eher ein Reibeisen mit aggressiver Persönlichkeitsstörung. Schmutz, Schlaf und Schminke In den allermeisten Fällen ist die Ursache für eine unspezifische Augenreizung allerdings nicht die Wimper (sie irritiert nur kurzfristig). Vielmehr sind es sogenannte äussere Reize wie Luftverschmutzung durch Rauch oder Staub; aber auch das Gebläse einer Klimaanlage, Make-up oder Chlorwasser können eine Rolle spielen. Verunreinigte oder beschädigte Kontaktlinsen sind ebenfalls als Auslöser von Augenreizungen bekannt, genauso wie Überanstrengung durch lange Bildschirmarbeit oder Schlafmangel. Neben diesen – im Grunde harmlosen – Ursachen sind manche Menschen auch von sich aus besonders anfällig, da sie zu wenig Tränenflüssigkeit produzieren oder ihr Tränenfilm weniger Fett enthält, als normalerweise der Fall ist. Zudem gibt es eine Reihe von Erkrankungen, die Augenreizungen auslösen können. Dazu zählen Allergien oder ein Mangel an bestimmten Hormonen: Bei Männern kann sich eine altersbedingte Veränderung des Testosterons auswirken, da Testosteron die Bildung der Tränenflüssigkeit beeinflusst; bei Frauen in den Wechseljahren verändert die nachlassende Östrogenproduktion die Zusammensetzung und damit die Qualität der Tränenflüssigkeit. Ausserdem können Augenreizungen Anzeichen für Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder Rheuma sein oder auf gewisse Infektionen hinweisen (Adenoviren oder auch Chlamydien, die in heissen und trockenen Ländern besonders bei Kindern die Symptome auslösen). Hausmittel oder Augenarzt? Sind die Beschwerden nur gering oder mässig ausgeprägt, können kühle Augenkompressen lindernd wirken: etwa mit schwarzem Tee bei Rötung und Brennen, Eichenrinde bei Juckreiz oder Fenchel, der besonders gut gegen Lidschwellung wirken soll. Mit «künstlichen Tränen» kann ausserdem Tränenflüssigkeit ergänzt werden. Diese Massnahmen kann man gerne ein bis zwei Tage lang versuchen; werden die Beschwerden aber dadurch nicht deutlich besser, ist ein Anruf in der augenärztlichen Praxis angesagt – denn langanhaltende Augenreizungen können zu dauerhaften Schäden an den Augenstrukturen führen. Achtung: Der sofortige Gang zum Augenarzt oder zur Augenärztin ist immer dann angesagt, wenn gleichzeitig mit den Symptomen auch Sehstörungen (verschwommenes Sehen, Flimmern, Blitze) oder starke Kopfschmerzen auftreten: In solchen Fällen müssen ernstere Krankheiten ausgeschlossen werden wie Erkrankungen des Nervensystems oder Entzündungen im Inneren des Auges. Augenreizungen vorbeugen Wer seine Augen schützen möchte, sollte Zugluft, Klimaanlagen und Rauch möglichst meiden. Auch das Tragen einer Sonnenbrille mit UV-Schutz ist empfehlenswert, insbesondere bei starker Sonneneinstrahlung. Kontaktlinsenträgerinnen und -träger sollten entweder auf Tageslinsen zurückgreifen oder bei Monats- und Jahreslinsen besonders auf eine gründliche Reinigung und Desinfektion achten – und dabei unbedingt die empfohlene Tragedauer einhalten. Ein bewusster Umgang mit den eigenen Sehorganen hilft, Reizungen vorzubeugen und die Augengesundheit langfristig zu erhalten. Hilfe aus Ihrer Apotheke Sanfte Hilfe bei Reizungen: Bei trockenen, geröteten oder brennenden Augen erhalten Sie in Ihrer Apotheke individuell auf Ihre Beschwerden abgestimmte Produkte. Von Augentropfen über Augensprays oder lindernde Kompressen. Ursachen erkennen: Das Fachpersonal berät Sie zu möglichen Auslösern und gibt Tipps zur Vorbeugung und Pflege. Natürliche Unterstützung: Pflanzliche Präparate können Reizungen sanft lindern – Ihre Apothekerin oder Ihr Apotheker hilft Ihnen, das geeignete Produkt zu finden. Wann zur Ärztin? Bei anhaltenden Beschwerden oder Sehstörungen hilft Ihre Apotheke dabei, richtig einzuschätzen, wann eine ärztliche Abklärung wichtig ist.
von astrea Apotheke 16. Juli 2025
«Ich bin im siebten Monat schwanger und seit einigen Tagen spüre ich ein Jucken und Schmerzen im Analbereich, vor allem auch beim Stuhlgang. Könnte es sich um Hämorrhoiden handeln und soll ich einen Termin bei meiner Ärztin vereinbaren?» Apothekerin: «Während einer Schwangerschaft kommt es nicht selten zu Beschwerden durch vergrösserte Hämorrhoiden, weil das wachsende Kind einen immer stärkeren Druck auf die Venen ausübt. Aber keine Angst, meist verschwinden die Beschwerden nach der Geburt wieder. Hämorrhoiden sind erweiterte Blutgefässe am Ausgang des Enddarms, die den After abdichten. Sie sind normal und werden nur dann krankhaft, wenn sie sich vergrössern. Die Symptome der Erkrankung sind klar und schnell aufgezählt: Erweiterte Hämorrhoiden verursachen meist Schmerzen und oft bluten sie. Das erkennt man daran, dass auf dem Stuhl oder am Toilettenpapier kleinere Mengen frisches, helles Blut zu erkennen sind. Nicht selten spürt man auch ein Jucken im Analbereich. Zudem lassen sich grössere Hämorrhoiden tasten. Man unterscheidet zwischen inneren und äusseren Hämorrhoiden. Echte oder innere Hämorrhoiden sind im Allgemeinen von aussen nicht sichtbar, denn sie befinden sich im Enddarm, vor oder am Schliessmuskel. Wenn sie besonders gross sind, können sie sich jedoch nach aussen wölben und durch den Darmausgang hervortreten. Dies geschieht oft durch zu starkes Pressen beim Stuhlgang. Äussere Hämorrhoiden hingegen sind erweiterte Venen in der Haut um den Analbereich herum. Sie sind meist sicht- und tastbar.  Da Sie offenbar zum ersten Mal unter den beschriebenen Beschwerden leiden, würde ich Ihnen empfehlen, die Diagnose durch einen Arzt oder eine Ärztin bestätigen zu lassen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Linderung zu verschaffen.»
von astrea Apotheke 16. Juli 2025
Übermässiges Schwitzen
von astrea Apotheke 16. Juli 2025
Senfölglykoside sind typisch für die Pflanzenordnung der Kreuzblütlerartigen. Wird ihr Gewebe verletzt, bildet ein Enzym aus den charakteristischen Inhaltsstoffen die scharfen, reizenden Senföle – als Schutz vor Pflanzenfressern. Für den Menschen haben sich die Senföle als heilsam erwiesen. Zu den wichtigsten Arzneipflanzen, die wegen der medizinischen Wirkung der Senföle genutzt werden, gehören die Grosse Kapuzinerkresse und der Meerrettich. Kapuzinerkresse Sie klettert an Mauern empor oder kriecht am Boden entlang: die Grosse Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus), deren Blüten an die Kapuzen von Mönchskutten erinnern. Mönche wie der Jesuit Bernabé Cobo beschrieben die ursprünglich aus Südamerika stammende Pflanze, die noch heute in der Volksmedizin der Indianer Südamerikas verwendet wird. In Europa wegen ihrer schönen, leuchtenden Blüten zunächst als Gartenpflanze angebaut, wurde die Grosse Kapuzinerkresse im 18. Jahrhundert – vermutlich wegen ihres hohen Vitamin-C-Gehalts – gegen Skorbut eingesetzt. Verantwortlich für die Heilwirkung der Pflanze sind jedoch ihre Senföle (Isothiocyanate). Diese werden enzymatisch (Myrosinase) aus den scharf und bitter schmeckenden Glucosinolaten gebildet. Studien haben gezeigt: Senföle können die Vermehrung von Bakterien, Viren und Pilzen hemmen; ausserdem können sie durchblutungsfördernd wirken. Aufgrund dieser Eigenschaften wird die Kapuzinerkresse seit Jahrzehnten zur Behandlung und Vorbeugung von Atemwegs- und Harnwegsinfektionen eingesetzt. Meerrettich Der Meerrettich (Armoracia rusticana) stammt ursprünglich aus der Ukraine und angrenzenden Gebieten. Die Pflanze wird seit Jahrhunderten angebaut. Meerrettich wird nicht nur als Gemüse oder Gewürz, sondern auch als Heilpflanze verwendet. Früher wurde die Meerrettichwurzel wegen ihres hohen Vitamin-C-Gehalts und ihrer guten Haltbarkeit gegen Skorbut eingesetzt. Medizinisch bedeutsamer sind wie bei der Kapuzinerkresse die Senfölglykoside, aus denen sich die Meerrettichsenföle bilden. Diese wirken nachweislich antibakteriell und antiviral. Heute wird Meerrettichwurzel unter anderem bei Entzündungen der Atemwege eingesetzt. Bewährte Kombination Kapuzinerkresse und Meerrettich werden gerne kombiniert. Studien haben gezeigt, dass dieses Duo Atemwegserkrankungen vorbeugen und die Heilung beschleunigen kann.
von astrea Apotheke 16. Juli 2025
Sonne geniessen? Nicht ohne UV-Schutz!
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