Krank im Sommer
Unbeschwert den Sommer geniessen
Sommer, Sonne, Schwimmbadzeit – die schönen Tage möchte jeder geniessen. Leider können Krankheiten die Ferienstimmung vermiesen. Schnelle Hilfe ist gefragt!
Der Ausflug ins Freibad, an den See oder ans Meer soll ein wunderschönes Erlebnis sein. Ein paar Tricks können helfen, damit er nicht zu einem gesundheitlichen Fiasko wird.
«Ein kühler Kopf ist der beste Schutz vor einem Sonnenstich.»
Wie auf der Achterbahn
Bereits die Anfahrt auf kurvigen Strecken zu einem weit entfernten Badeort kann vor allem mit kleinen Kindern mühsam werden. So entsteht eine Reisekrankheit, wenn widersprüchliche Signale von Augen, Gleichgewichtssinn und Muskeln an das Gehirn gesendet werden. Die Folge sind Übelkeit, Schwindel und Erbrechen. Aus der Homöopathie können Globuli mit Cocculus helfen. Ein einfaches Mittel sind zudem Armbänder, die den P6-Akkupressurpunkt (Nei-Kuan beziehungsweise Nèi guān) anregen.
Zu viel Sonne
Spassbremse Nummer eins im Sommer ist ein Sonnenbrand. Etwa bei einem kleinen Nickerchen auf der Liegewiese ist es schnell passiert. Hier behilft man sich am besten der 2-Finger-Regel, damit genügend Sonnencreme aufgetragen wird. So wird für das Gesicht die Menge benötigt, die auf den ausgestreckten Zeige- und Mittelfinger passt. Dies entspricht etwa einem halben Teelöffel. Für den ganzen Körper werden vier gehäufte Esslöffel empfohlen. Falls es doch passiert, kann ein Sonnenbrand gut mit einem Aloe-vera-Gel beruhigt werden.
Hitzschlag oder Sonnenstich?
Ohne Hut kann zu viel Sonne im Bereich von Kopf und Nacken einen Sonnenstich auslösen – dies ist leicht möglich bei einem Schwimmbadbesuch in der prallen Mittagshitze. Das Gehirn wird dabei überwärmt und die Hirnhäute unter der Schädeldecke werden gereizt. Kopfschmerzen, Übelkeit und Müdigkeit sind typische Anzeichen. Hier soll sofort ein kühler Ort aufgesucht werden. Erfrischende Getränke und Gel-Kühlpads aus dem Kühlschrank sorgen wieder für einen klaren Kopf.
Im schlimmsten Fall kann ein Sonnenstich in einen Hitzschlag übergehen – die Körpertemperatur steigt dann auf bis zu 40 °C. Dies ist eindeutig ein Notfall und muss sofort in einem Spital behandelt werden.
Schwere Beine
Die Hitze im Sommer lässt Beine leicht anschwellen. Denn durch die Wärme weiten sich die Blutgefässe, wobei Flüssigkeit leichter in das umliegende Gewebe austreten kann – vor allem in den Beinen bilden sich dann Wasseransammlungen. Doch was hilft dagegen? Insbesondere regelmässige Wechselduschen trainieren die Gefässe. In der ganzen Schweiz gibt es übrigens schöne Kneippanlagen, die ein prima Ausflugsziel darstellen. Für schnelle Linderung sorgt ein kühlender Pfefferminz-Hydrolat-Spray – am besten im Kühlschrank aufbewahren und mehrmals täglich auf die schweren Beine sprühen.
Intime Frauenprobleme
Das Badewasser kann die Intimzone bei Frauen leicht aus dem Gleichgewicht bringen. So kann Chlor- oder Salzwasser die Schleimhaut reizen, was die Ausbreitung von Hefepilzen begünstigt – eine Vaginalpilzerkrankung entsteht so leicht. Vorbeugend kann eine wasserabweisende Salbe wie Vaseline im Intimbereich aufgetragen werden.
Ein anderes Problem ist eine Blasenentzündung, die u. a. durch eine Unterkühlung begünstigt wird – daher immer gleich den Badeanzug nach dem Planschen wechseln. In leichten Fällen können antimikrobielle, entwässernde Blasen- und Nierentees dabei helfen, die schädlichen Bakterien vermehrt auszuschwemmen.
Entenflöhe-Alarm!
Warme Seen laden nicht nur Badegäste ein, sondern dort gedeihen auch hervorragend Entenflöhe. Es handelt sich um Larven von Saugwürmern, die im Darm von Wasservögeln leben. Eigentlich sind die im Wasser schwimmenden Larven auf der Suche nach Enten, doch versehentlich können sie sich ebenfalls bei uns Menschen festsetzen. Zum Glück ist unsere Haut zu dick, weshalb sie darin stecken bleiben und absterben. Sie sind also harmlos, doch ein Befall kann fürchterlich jucken. Lokal betäubende Lotionen mit Lidocain oder Polidocanol können die Beschwerden lindern. Präventiv am besten nicht an Stellen mit vielen Wasservögeln baden und immer gut anschliessend abduschen.
So lässt sich der Sommer sorglos geniessen!
Verdauungsprobleme im Sommer
Auch wer auf Reisen den Rat «Koch es, schäl es … oder vergiss es!» strikt befolgt, kann Verdauungsprobleme bekommen. Wie Ärzte des Universitätsspitals Zürich bereits 2013 entdeckten, führen Perioden mit anhaltend hohen Temperaturen zu einer Zunahme von Magen-Darm-Infektionen. Zu den auslösenden Faktoren, die zu einer Zunahme von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen führen können, werden neben der Hitze andere Stressfaktoren wie unterschiedliche Lebensweisen und Diäten diskutiert. Quelle: usz.ch
Hilfe aus Ihrer Apotheke
- Reisekrankheit: In der Apotheke erhalten Sie neben Tipps zur Vorbeugung homöopathische Mittel, Reisetabletten oder Akupressur-Armbänder.
- Sonnenbrand & Sonnenstich: Ob Sonnencremes, After-Sun-Produkte mit Aloe vera oder kühlende Gels und Pads zur Linderung bei Überhitzung – in Ihrer Apotheke werden Sie fündig.
- Schwere Beine: Lassen Sie sich zu kühlenden Sprays oder venenaktiven Gels in Ihrer Apotheke beraten.
- Blasenentzündung & Intimbeschwerden: Neben einer individuellen Beratung erhalten Sie in Ihrer Apotheke antimikrobielle Tees, schützende Intimsalben und sanfte Produkte zur Pflege der Schleimhäute.
Aktuelles aus Ihrer Apotheke



