Hyperhidrose

astrea Apotheke • 16. Juli 2025

Übermässiges Schwitzen

«Besonders in der warmen Jahreszeit schwitze ich schnell sehr stark. Ich empfinde es als sehr unangenehm, wenn meine Kleidung unter den Achseln sichtbar nass ist. Was kann ich dagegen tun?»


Apothekerin: «Übermässiges Schwitzen wird in der Fachsprache auch als Hyperhidrose bezeichnet und kann für die betroffenen Personen unangenehm und belastend sein. Gerne nenne ich Ihnen ein paar Strategien, um die Situation zu verbessern:



  • Eine der einfachsten und effektivsten Methoden, übermässiges Schwitzen einzudämmen, ist der Gebrauch von Antitranspirantien. Diese Produkte enthalten Aluminiumchlorid, die die Schweissproduktion reduzieren. Antitranspirantien sind in vielen Deodorants enthalten, aber auch als konzentrierte Lösungen erhältlich, die abends auf die trockene Haut aufgetragen und am Morgen wieder abgewaschen werden. Als mögliche Nebenwirkung sind lokale Hautreizungen zu nennen.
  • In schwereren Fällen können medizinische Behandlungen wie Botox-Injektionen, eine chirurgische Entfernung der Schweissdrüsen oder eine Lähmung der Nerven in den betroffenen Bereichen in Betracht gezogen werden. Eine Iontophorese, eine Gleichstromtherapie ohne zusätzliche Wirkstoffe und Medikamente, kann ebenfalls helfen.
  • Die Wahl der richtigen Kleidung kann nützlich sein: Bevorzugen Sie atmungsaktive, lockere Kleidungsstücke aus natürlichen Materialien wie Baumwolle, Seide oder Leinen. So kann die Haut besser atmen und man schwitzt weniger.
  • Es ist bekannt, dass gewisse Nahrungsmittel oder Getränke Schwitzen verstärken können. Dazu gehören etwa scharfe oder stark saure Speisen, koffeinhaltige Getränke oder Alkohol. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Wasser kann dazu beitragen, den Körper zu kühlen und das Schwitzen zu reduzieren.»

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Einst als Mittel gegen die Fleischeslust eingesetzt, hat der Mönchspfeffer heute einen festen Platz in der Behandlung von Frauenleiden. In der griechischen und römischen Antike wurden dem Mönchspfeffer lustmindernde Wirkungen zugeschrieben. Dies spiegelt sich in seinem wissenschaftlichen Namen Vitex agnus-castus L. (lat. agnus = Lamm, castus = keusch). Auch weitere seiner deutschen Namen weisen auf das Anaphrodisiakum hin: Keuschbaum und Keuschlamm. Hieronymus Bock hielt 1556 in seinem New Kreütter Buch fest: «Darumb dass diser Baum mit seinen schmalen Weidenbletter, … darzu die schwartze runde Körnlin, dem Pfeffer gleich, löschen vnd dilgen auß des fleisches brunst vnd begirde.» Im Altertum wurde die Pflanze als Heilmittel für vielerlei Erkrankungen verwendet. Später wurde der Mönchspfeffer volkstümlich zur Linderung leichter Beschwerden in den Tagen vor der Menstruation (prämenstruelles Syndrom, PMS) sowie zur Förderdung des Milchflusses eingesetzt. Eine Arzneipflanze für Frauen Heimisch ist der Mönchspfeffer im gesamten Mittelmeergebiet bis Westasien. Der immergrüne Baum mit seinen dichten ährenartigen Blütenständen kann gut sechs Meter hoch werden. Seine reifen Steinbeeren riechen aromatisch, salbeiartig und schmecken scharf und pfefferartig. Der Studienkreis «Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde» der Universität Würzburg hat den Mönchspfeffer zur Arzneipflanze des Jahres 2022 gekürt. Die Wirkstoffe des Mönchspfeffers regulieren und stabilisieren den weiblichen Hormonhaushalt. Insbesondere hemmen sie die Bildung von Prolaktin. Dieses Hormon wird vor allem in der Schwangerschaft ausgeschüttet, wo es für das Wachstum der Brustdrüse verantwortlich ist, sowie in der Stillzeit, während der es die Milchbildung anregt. Medizinisch stehen heute folgende Anwendungsgebiete im Vordergrund: – prämenstruelle Beschwerden einschliesslich Spannungsgefühl und Schmerzen in den Brüsten, – Menstruationsstörungen, – zu häufige, zu wenige oder ausbleibende Regelblutungen. Moderne Fertigarzneimittel enthalten Extrakte aus den Früchten des Mönchspfeffers. Die Arzneimittel sollten täglich über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten eingenommen werden.  Übrigens: Moderne Studien konnten die lusthemmende Wirkung von Mönchspfeffer nicht bestätigen. Im Gegenteil: In kleinen Mengen eingenommen, soll er gar die Lust steigern.
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